Regenbogenfahnenhissungen in Kommunen und Gemeinden

In einigen brandenburgischen Kommunen und Gemeinden oder Landkreisen werden traditionell anlässlich stadteigener CSD´s, des Internationalen Tages gegen Homo- und Transphobie am 17.05. oder des Jahrestages des "Stonewall-Aufstandes" am 28.06. Regenbogenfahnen vor kommunalen Einrichtungen oder Rathäusern, als Zeichen der Akzeptanz von LSBTTIQ* und als Zeichen der weltweiten Solidarität mit homo_sexuellen Emanzipationsbewegungen gehisst. Dies geschieht auch anlässlich der LesBiSchwulen T*our (AndersARTiG e. V.) die jährlich im Herbst in einem Landkreis in 5 Städten stattfindet.

Die Erfahrungen der letzten Jahre haben gezeigt, dass da wo Regenbogenfahnen traditionell gehisst werden, die Organisation unproblematisch ist. Dahinter steckt die Motivation einzelner Akteure*_*innen oder die erworbene Sensibilität der Verwaltungen und politischen Entscheider*_*innen vor Ort. Als problematisch bzw. weniger wirksam hat sich aktuell der vermeintlich "anlasslose" Wunsch einzelner Akteure*_*innen erwiesen, die Regenbogenfahne vor Rathäusern zu hissen. Für Bürgermeister*_*innen ist es in einigen Fällen weniger verständlich, die Regenbogenfahne "nur wegen eines Informationsstandes auf einem Marktplatz" zu hissen. Häufig wird hier auch die Flaggenverordnung des Landes Brandenburg als Begründung für eine Ablehnung herangezogen. Für die LKS "Queeres Brandenburg" ist es deswegen eine Aufgabe, Verwaltungen von der Wichtigkeit des Anliegens zu überzeugen und entsprechende Beratungen und Argumente für ein proaktives Vorgehen für eine Regenbogenfahnenhissung zu liefern. Bei Erstansprachen an kommunale Verwaltungen, will die LKS "Queeres Brandenburg" eine Auswahl an Möglichkeiten über den Wegweiser "Queeres Brandenburg" anbieten, um den Ansprechpersonen eine Umsetzung unterschiedlicher Maßnahmen, neben dem Hissen der Regenbogenfahne, zu erleichtern. Die LKS "Queeres Brandenburg" will außerdem die politischen Entscheider*_*innen vor Ort in den parlamentarischen Räumen anregen, entsprechende Beschlüsse für Regenbogenfahnenhissungen vor kommunalen Einrichtungen durchzusetzen. Hierzu hat die LKS "Queeres Brandenburg" ein bereits existierendes Netzwerk von Ansprechpersonen in den queeren Landesarbeitsgemeinschaften, Landtagsfraktionen, Kreistagen und Stadtverordnetenversammlungen, welches es zu nutzen gilt.

Das Ziel der LKS "Queeres Brandenburg" ist es, nachhaltig für mehr Regenbogenfahnenhissungen  vor kommunalen Einrichtungen bzw. Landkreisen zu sorgen und gleichzeitig verschiedene Aktionen aus dem Wegweiser "Queeres Brandenburg" durchzuführen bzw. zu vermitteln. Im Rahmen der Netzwerk-Kampagne "Aktion Regenbogen", soll jährlich ein Fotoalbum erstellt werden, an den sich die Partner*_*innen und Träger mit Fotodokumentationen von Regenbogenfahnenhissungen, Ausstellungseröffnungen oder Aktionstagen beteiligen können. Das Fotoalbum wird auf gayBrandenburg.de und in sozialen Netzwerken veröffentlicht. Damit kann mit einfachen Mitteln, auf die Vielfalt von Regenbogenaktionen in den ländlichen und kleinstädtischen Regione hingewiesen werden und positive Nachahmungseffekte angeregt werden.

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